Rückblick 2023/2024
Seit letztem Schuljahr gibt es Verknüpfungen zur Offenen Jugendarbeit, da ich seit Ende letzten Jahres zusätzlich mit 25% in der Jugendhausarbeit abgestellt bin. Mittlerweile nutzen viele Schüler:innen die Möglichkeit ins Jugendhaus zu gehen. Dieses steht ihnen mittwochs und freitags von 14.00 – 18.00 Uhr offen und ist im Untergeschoß der alten Hauptschule untergebracht. Auch für unser Projekt „Soziales Lernen" wurden die Räumlichkeiten mit Unterstützung der Schülermentoren schon fleißig genutzt. Hier gab es Graffiti-Sprayen, buntes Schminken, Wandmalereien, Fitnessübungen und Spiele aller Art. Im letzten Jahr war es eine sehr engagierte Gruppe von Schülermentoren und ich bin schon sehr gespannt auf die neue Gruppe. Mittlerweile hat sich das Konzept bewährt, denn ob bei der Einführungswoche, Schnuppertag, Tag der Offenen Tür, den Teamtagen,.... . Immer kann auf alle bisherigen Schülermentoren als erfahrene Helfer:innen zurückgegriffen werden.
Ein Highlight der 5er- Teamtage war der Besuch des Trommel- und Tanzpaares Julio und Larisa aus Mosambik, finanziert durch unseren Förderverein. Das Klassenzimmer verwandelte sich im Handumdrehen in ein Tanzstudio und kurz danach in einen Meditationsraum. Ebenso mit Hilfe des Fördervereins war im letzten Jahr das Engagement der Jungen Ulmer Bühne möglich. Ich hatte sie dazu in beide 8er Lerngruppen eingeladen. Dort wurde im Klassenzimmer das Stück „Paul" mit anschließender Diskussion aufgeführt. Das Stück war ein Ereignis, was unter die Haut ging und die Diskussion war angesichts des Themas „Transsexualität" herausfordernd aber unheimlich wichtig angesichts oftmals festgefahrener eindimensionaler kulturell vorgeprägter Strukturen.
Ebenso zusammenführend war die Veranstaltung des BUND und der Naturfreunde mit Jugendlichen unserer Partnerstadt Tharandt und einer Gruppe von Jugendlichen unserer Schule. Hier ging es Freitag morgens um die heimischen Schmetterlinge. Trotz schlechtem Wetter gesellten sich sogar dann am Wochenende besonders motivierte Schüler noch zum gemeinsamen Sensen mähen. Ein Pilotprojekt welches sicher eine Fortsetzung finden wird.
Es freut mich, dass sich im letzten Jahr eine Gruppe von Streitschlichtern aus 5ern und 6ern gefunden hat, die in festgelegten Stunden eingelernt wurden und übers Jahr mehrere Konflikte von Schüler zu Schüler lösen konnten. Im Schlepptau dessen tat sich dann auch noch eine Anti-Mobbing-Gruppe zusammen. Solche Beteiligungs-Strukturen sind wichtig für einen gesunden Zusammenhalt der Schule und sollten weiter ausgebaut und verankert werden.
Ende des Jahres standen wieder die Tage der Blautopfschule an. Traditionell beteiligt sich die Schulsozialarbeit dabei bei den Ausflügen der VKL (Vorbereitungsklasse). Sie führten uns u.a. zu einem Workshop zum Thema Tischkultur ins Brotmuseum nach Ulm, sowie zu einer geführten Guide-Tour ins Biosphärengebiet nach Münsingen.
Es war ein ausgefülltes Jahr mit vielen Begegnungen, Gesprächen, Konflikten, Lösungen, Lachen und Weinen, Spielen, kleinen und großen Momenten. Gespannt darf man nun sein, wo die Reise im neuen Schuljahr hingeht, einige Eckpunkte sind schon festgezurrt, andere Dinge werden kommen, spontan, überraschend, unerwartet aber es geht in die richtige Richtung angesichts einer Welt ohne Haltegriffe zu einem noch besseren Miteinander an unserer Schule in der Werte wie Rücksicht und Empathie an erster Stelle stehen.